Schon seit längerem war mir klar, dass ich endlich eine neue Webseite brauche. Und nachdem ich mir auf meiner bisherigen Seite einige wichtige Bestandteile zerschossen hatte, sah ich das als ein Zeichen, nun auch wirklich damit anzufangen. Wie gefällt euch das neue Design? Welche Inhalte würdet ihr euch wünschen?

Natürlich habe ich einen Schwerpunkt auf meine Bücher und Kurzgeschichten gelegt. Darum geht es schließlich, wenn man schreibt. Aber gleichzeitig möchten die LeserInnen vielleicht auch mehr über die Person erfahren, die hinter den Veröffentlichungen steckt? Dafür gibt es einerseits den Menüpunkt „Mein ABC“. Den habe ich mir gegönnt, um in alphabetischer Sortierung all die Dinge ansprechen zu können, die mir wichtig oder interessant sind, die mit dem Schreiben zu tun haben – oder auch geeignet sind, mich davon abzuhalten … Mal sehen, wie schnell ich es schaffe, ihn mit Inhalt zu füllen.

Außerdem gibt es diesen Blog. Und damit setzt bei mir gelegentliche Schnappatmung ein. Was soll da rein? Wie persönlich wird das werden? Und woher kriege ich meine Anregungen?

Ich muss gestehen, ich kannte keinen der Finalisten des zu Anfang der Frankfurter Buchmesse verliehenen Buchpreises. Schon gar nicht die nonbinäre Person Kim de l’Horizon, die ihn gewonnen hat. Ja, das mit dem Haare-Abrasieren als Solidaritätsbekundung für den Widerstand im Iran, das war beeindruckend. Aber das werden schon viele andere Blogger abhandeln, die dafür besser geeignet sind als ich.

Andererseits hatte ich heute früh einen wirklich verrückten Traum. Ich war mit einem Kreuzfahrtschiff nach Hongkong gefahren, hatte dann bei einem Ausflug in die Stadt etwas zu essen bestellt, bevor ich begriff, dass ich nur ein paar Euro in der Tasche hatte, die der chinesische Imbissbesitzer vermutlich nicht akzeptieren würde, und suchte nun nach einer Fluchtmöglichkeit. Dann kam ein Mann des Weges, den ich als Passagier des Schiffes identifizierte, und bestellte an der Bar einen Drink. Und ich beschloss, ihn anzubaggern, damit er mir aus der Patsche helfen könnte … Ich werde nie erfahren, ob er darauf eingegangen wäre, denn in diesem Moment wachte ich auf. Ziemlich irritiert.

Ich würde nie eine Kreuzfahrt machen oder allein eine Stadt wie Hongkong erkunden. Und bisher stand auch nicht zur Debatte, wildfremde Männer anzugraben, damit sie mir mein Essen bezahlen. Das einzige Detail der Story, das einen gewissen Realitätsbezug hat, ist die Höhe meiner Barschaft – ich habe selten mehr als 20 Euro im Portemonnaie, weil man ja inzwischen fast überall mit Karte oder per Handy bezahlen kann.

Meistens vergisst man ja die Inhalte von Träumen ziemlich schnell. Aber in diesem Fall sitze ich immer noch kopfschüttelnd da und frage mich, ob das wohl eine Inspiration für eine Geschichte war? Oder sollte ich zukünftig solche Sachen so schnell wie möglich zu den Akten legen?